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Mit Rehabilitation zurück auf das Mountain-Bike

Der 18-jährige Ronny Caduff ist sportlich sehr aktiv. In seiner Freizeit ist er am liebsten mit Freunden unterwegs oder auf seinem Mountain-Bike. Seine grosse Leidenschaft sind Downhill-Rennen. So verbringt er viel Zeit in der freien Natur, trainiert aber auch im Fitnessstudio. Ronny nimmt regelmässig an Rennveranstaltungen teil und stand schon mehrfach auf dem Podest. Auch für den 18. Juli 2015 war ein Wettkampf auf der Lenzerheide angesagt.

Ronny, auch Mitglied im «TREK-team Schweiz», fühlte sich sehr sicher und fit für das Rennen. Er war auf der letzten Trainingsfahrt, als er bei einem Sprung in Vorlage geriet. Aus rund 6 Metern Höhe und mit 60 km/h prallte er gegen die nächste Kurvenwand und blieb schwer verletzt liegen.

 

 

Sechs Tage im Koma

Von seinem Aufenthalt auf der Intensivstation des Kantonsspitals Graubünden weiss Ronny nicht mehr viel. Mit einem schweren Schädelhirntrauma, verschiedenen Rippenfrakturen, Prellungen und Schürfungen lag er sechs Tage im Koma. Er kann sich noch an ein Gespräch mit seinen Eltern erinnern, das war eine Stunde vor dem Unfall, dann fehlen ihm bzw. seinem Gedächtnis sechs Tage. Die medizinische Versorgung im Spital war tadellos, Angehörige und Freunde unterstützten ihn zusätzlich. Und auch sein Arbeitgeber, eine Kommunikationsagentur im Bündner Oberland, war über den aktuellen Gesundheitszustand seines Angestellten immer im Bild.

Starker Wille und intensive Therapie

Nach zehn Tagen Akutspital erfolgte bereits der Wechsel ins Rehazentrum Valens. Hier startete die intensive Therapie, einzeln mit dem Therapeuten oder unter Anleitung an den verschiedenen Trainingsgeräten. Wichtig war dabei das tägliche Hirnleistungstraining. Seine kognitiven Fähigkeiten (u. a. Wahrnehmung, Erinnerung, Aufmerksamkeit, Orientierung, Lernen) wurden getestet und trainiert.

Auch die vorübergehenden Wortfindungsstörungen des in romanischer Muttersprache aufgewachsenen Laaxers wurden fachmännisch angegangen. Die behandelnde Logopädin Frauke Strakeljahn bestätigt: «Ronny hatte anfangs Schwierigkeiten mit der Wortfindung und dem Lesen und Schreiben. Durch tägliche Therapie konnten seine sprachlichen Leistungen so weit verbessert werden, dass sich keine Einschränkungen in der Alltagskommunikation zeigen und auch seine schulischen Leistungen nicht beeinträchtigt sind.» Ronny hatte einen starken Willen, wieder ganz gesund zu werden. Die fachliche Unterstützung von den Therapeuten, den Pflegenden und den Ärzten war hervorragend.

Rasch wieder arbeitsfähig

Nach drei Wochen Rehabilitation konnte Ronny das Rehazentrum Valens verlassen. Bereits sechs Wochen nach dem Unfall war er zur Freude seines Chefs wieder zu 50 Prozent am Arbeitsplatz zurück. «Wir freuten uns riesig, als Ronny wieder in Teilzeit unser Team verstärken und seine Lehre als Drucktechnologe fortsetzen konnte», so sein Arbeitgeber Armin Spescha.

Heute trainiert Ronny wieder täglich. Er wagt sich auch wieder auf sein geliebtes Mountain-Bike. Während der Wintermonate geniesst er aber auch schnelle Talabfahrten mit den Skiern. Seit Ende 2015 ist er wieder zu 100 Prozent arbeitsfähig.

 

 

«Der Aufenthalt im Rehazentrum Valens hat mich sehr schnell vorwärtsgebracht. Die einfühlsamen Pflegefachleute und die kompetenten Therapeutinnen und Therapeuten forderten und motivierten mich. Die Tage waren streng und ausgefüllt, die ärztliche Betreuung optimal. Ich hatte vor meinem schweren Unfall kaum eine Ahnung, was Rehabilitation überhaupt ist.»